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Mit Kindern auf die Felsenburg Falkenštejn und zum Treppenstein

Stahlkonstruktionen auf der Felsenburg Falkenstejn verändern das Antlitz des Sandsteinfelsen hin zu einem Freilichtmuseum.
Auf der Felsenburg Falkenstejn: Bis vor ein paar Jahren war dieser Felsen nur durch Felsklettern zu besteigen. Heute gleicht der Fels eher einem Freilichtmuseum.

Jetřichovice / Dittersbach: Die Felsenburg Falkenštejn befindet sich nur 15 Gehminuten vom großen Parkplatz in Jetřichovice entfernt.

Vom Bezahl-Parkplatz unter dem auffälligen gelblichen Felsen (GPS: N50.85386, E14.39879) folgen wir der Ausschilderung und Markierung gelber Strich in einen Talgrund hinein. Schon bald zweigt der ausgeschilderte Aufstieg zum Burgfelsen nach links vom Wanderweg ab.

 

 

Von der einstigen, mittelalterlichen Felsenburg sind heute nur noch wenige Reste erhalten, an denen man jedoch den Aufbau der Burganlage noch sehr gut nachvollziehen kann. Erhalten ist ein großer ausgemeißelter Raum, zahlreiche Balkenlager und in den Stein gehauene Treppenstufen. Schwer zu sehen ist der bemerkenswerte Brunnen. In einem Felsspalt gelegen, wurde er vermutlich circa 25 Meter tief in den Sandstein hineingetrieben. Diese Stelle ist schwer einzusehen. Seid vorsichtig, wenn ihr einen "langen Hals" macht!

Bis vor wenigen Jahren konnte der Burgfelsen nur von kletterfreudigen Menschen bestiegen werden. Heute "ziert" ein überbordender, stählerner Rundgang das Gipfelplateau und erschließt den geschichtsträchtigen Platz für die Allgemeinheit. Gut für uns Familienwanderer, aber vielleicht hätte es ein bisschen weniger auch getan...

Um den fesen herum führt noch ein Rundweg am Wandfuss. Man kann den Wanderweg weitergehen und gelangt so wieder hinunter zum Hauptweg, dem wir nach rechts zurück zum Ort folgen. (ca. 1 - 1,5 Stunden hin und zurück )

 

 

Kirche von Jetřichovice / Dittersbach
Kirche von Jetřichovice / Dittersbach

Kurztripp zum Treppenstein

Wer noch Lust auf einen weiteren Spaziergang hat, folgt vor dem Parkplatz nun der grünen und roten Markierung nach rechts. Schon nach 200m gabelt sich der Weg und wir nehmen den linken Ast, nun nur noch grün markiert(!) am Waldrand entlang. Dort wo der Wanderweg in den Wald hineinführt, verlassen wir die grüne Markierung nach links. Am Waldrand weiter gelangen wir bereits nach 300m zum Treppenstein. Eine örtliche Markierung weist uns den Aufstieg. Neben einem kleinen Bildnis (Skalní kaplička) leiten uns Seile hinauf zum Gipfel des Treppensteins. Hier gibt es allerdings keine Geländer, also aufpassen. Eine Bank dient als Rastplatz. Hinunter gehts auf gleichem Weg. Wir folgen dem Weg über die Wiese in südlicher Richtung bis wir an einem hübschen Eisenkreuz auf die blaue Markierung treffen. nach links (weiter gen Süden) kommen wir an der "Katzenkirche", einem schwierigen Kletterfelsen, vorbei und bald zur Kirche. Dort laufen wir linkshaltend hinunter zur Straße und links weiter an der Nationalpark-Infostelle vorbei zurück zum Ausgangspunkt.

(1-1,5 Stunden hin und zurück)

 

Die Infotafel am Wandfuß: Skizzenhafte Darstellung des Burgfelsens nach archäologischen Untersuchungen.
Die Infotafel am Wandfuß: Skizzenhafte Darstellung des Burgfelsens nach archäologischen Untersuchungen. So kann man sich den Burgfelsen vorstellen, bevor dieser für Jedermann zugänglich gemacht wurde.

Geschichtliches

Zur Geschichte der Burg ist nicht viel bekannt. Archäologen schätzen, dass der Burgfelsen seit Ende des 13. Jahrhunderts genutzt wurde. Bekannt ist, dass die Burg als Stützpunkt für Raubzüge diente. Seit 1406 war das Adelsgeschlechts der Berken von der Duba im Besitz der Burg. 1428 gelangte die Burg in den Besitz von Siegmund von Wartenbergk zu Tetschen.

Vermutlich wurde die Anlage im Zuge der Hussitenkriege zerstört oder einfach aufgegeben, denn in der Umgebung gab es noch weitere Burgwarten, die möglicherweise deren Aufgaben mit übernahmen. Durch die ausgeprägte Bearbeitung des Sandsteins blieb die Erinnerung an die Burg für uns erhalten.